Quantcast
Channel: Bibliofeles » Kurt Bracharz
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

[Rezension] Der zweitbeste Koch von Kurt Bracharz

$
0
0
Der zweitbeste Koch Kurt Bracharz

hier erhältlich: *klick*

x Autor: Kurt Bracharz
x Originaltitel: Der zweitbeste Koch
x Genre: Kriminalroman
x Erscheinungsdatum: 09. September 2010
x im Haymon Verlag
x 180 Seiten
x ISBN: 385218634X
x zur Leseprobe: *klick*
x Der erste Satz: Der Herausgeber hatte eine Überraschung angekündigt und die ängstlicheren Redakteure vermuteten, dass es sich um ihre Kündigung handeln könnte, aber ich dachte mir, dass einem solche Überraschungen eher unter vier Augen bereitet würden als in einer Versammlung aller Schreiber, die für das Magazin „Lukull“ arbeiteten.

Klappentext:

„Und Sie wollen hier eines dieser Restaurants wie in Kanada aufziehen, wo der Gast gefragt wird, ob er die Speisekarte braucht oder ob er gleich von der Roten Liste bestellen will?“

Kurt Bracharz erhitzt wieder die Gemüter der Krimileser – und das mit ordentlich scharfen Zutaten.

Worum geht es?

Xaver Ypp ist Wiener Gourmetkritiker des Magazins „Lukull“ und hat ganz deutlich einen Lieblingskoch – Wang Li. Deshalb ist er umso geknickter, als er erfährt, dass Wang Li angeblich das Land verlassen hat. Als er im gleichen Restaurant in seinem Essen ein Stückchen Fleisch findet, das er nicht identifizieren kann und dieses zur Analyse mitnimmt beginnt die Sache komisch zu werden – er wird auf dem Heimweg überfallen, seine Tasche wird geklaut und ein paar Straßen weiter wieder gefunden, allerdings ohne die Fleischprobe…

Rezension:

Ich stand Kurt Bracharz‘ „Der zweitbeste Koch“ Anfangs etwas skeptisch gegenüber, da ich mir bei einem 180-Seiten-Werk nicht vorstellen konnte, dass darin eine gute Geschichte stehen kann. Aber nachdem ich anfing zu lesen, wurde ich erst einmal eines besseren belehrt.

Ich mag die Art in der Kurt Bracharz schreibt, da sich immer wieder österreichische Ausdrücke im Buch finden lassen und er mit einem gewissen Humor schreibt, der mir sehr gefällt. Wie z.B. hier: „Ich fürchte ich muss aufbrechen. Hab noch zu tun. Du weißt ja, ich bin eine Nachteule.“ Wusste ich eigentlich nicht. Als er noch mein kleiner Bruder war, hatte ich ihn eher für einen Kuckuck in unserem Nest gehalten.

Außerdem liest sich der Text fast wie von selbst, so flüssig wie er geschrieben ist und recherchiert wurde auch sehr gut. Man lernt auf diesen wenigen Seiten so einiges über Asien und darüber, was es für außergewöhnliche Gerichte gibt.

Was mich allerdings sehr enttäuscht hat, war das Ende. Die ganze Geschichte baut sich eigentlich richtig toll auf und teilweise schimmert durch, dass das Stückchen Fleisch Menschenfleisch sein könnte – aber diese abgefahrene Idee wird leider nicht aufgenommen… Schade. Da hätte man echt eine tolle Geschichte draus spinnen können – gut schreiben kann der Autor nämlich.

Fazit:

Vielversprechender und richtig gut geschriebener Roman, dessen Potential leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.

Bewertung:

3 SterneÜber den Autor (lt. Klappentext):

Kurt Bracharz, geboren 1947, lebt als Schriftsteller und Kolumnist in Bregenz. Zahlreiche Literaturpreise, u.a. Deutscher Krimipreis (1991) und Ehrenpreis der Vorarlberger Buchhandels (2003). Seit 2005 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Miromente. Bei Haymon: Für reife Leser (2009), Cowboy Joe. Kriminalroman (HAYMONtb 2009) und Mein Appetit-Lexikon (2010).


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Latest Images

Trending Articles





Latest Images